Oktober 1986: zwei Geschäftsleute sterben im Kugelhagel in Zimmer 1215 des DuPont Plaza Hotels in Miami. Ein erfolgreicher Unternehmer aus London wird verhaftet. Er hatte die Waffe, ein Motiv und die Gelegenheit. Und er versuchte, den Ermittlern ein falsches Alibi zu präsentieren.
Sehr überraschend: Im Zimmer des Opfers gab es sogar einen Augenzeugen. Die Geschworenen befanden den Londoner Unternehmer des Doppelmordes für schuldig, und der Richter verurteilte ihn zum Tod durch den Elektrischen Stuhl.
Aber: Der Zeuge hatte gelogen. Die Opfer waren keine unbescholtenen Geschäftsleute, sondern Geldwäscher für Drogenkartelle. Sogar die Polizei von Miami und die Staatsanwälte hatten im Prozess gelogen. Der Richter hatte dem Angeklagten sogar angeboten, den Fall zu „bereinigen“ für 50.000,00 US-$. Tatsache ist aber, dass der Londoner Unternehmer nicht geschossen hatte, er war sogar nachweislich nicht einmal in Miami, als der Mord geschah. Doch all das spielte keine Rolle. Die „Gerechtigkeit“ hatte gesiegt – und seitdem sitzt er im Gefängnis. Seit mehr als 27 Jahren.